09.12.28

Nicht Fertig! Schatzsuche auf dem Fischland-Darß-Zingst

Liebe Leserinnen und Leser.

Haben Sie schon einmal vom „Gold des Meeres“ gehört? Damit ist der seltene Bernstein gemeint. Doch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst hat noch weit mehr an Bodenschätzen zu bieten – versteckte Schätze, die darauf warten, entdeckt zu werden. Es fängt bei den sogenannten Hühnergöttern an und hört bei riesigen Bernsteinen oder versteinerten Seeigeln auf. 

Passend dazu geht es in dem heutigen Blog um die Bodenschätze und historischen Funde, die unsere Halbinsel zu bieten hat und wie man diese findet. 

Was für Schätze gibt es denn überhaupt alles.

Das Gold des Meeres: Bernstein
Der wohl bekannteste Schatz, den das Meer an unsere Küsten spült, ist der Bernstein. Auch „Gold des Meeres“ genannt, fasziniert er die Menschen seit Jahrhunderten. Bernstein ist ein fossiles Baumharz, das vor etwa 30 bis 50 Millionen Jahren entstanden ist. Er leuchtet in warmen Gelbtönen bis hin zu tiefem Honigbraun und ist vor allem nach stürmischen Tagen zu finden, wenn die Wellen das Harz aus den Tiefen des Meeres an Land spülen. Bei einem Strandspaziergang lohnt sich ein genauer Blick, vor allem in die Kies- und Tangansammlungen am Wasser - mit etwas Glück kann man hier kleine und größere Bernsteinstücke entdecken.

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Mystische Hühnergötter
Ein ganz besonderer Fund an der Ostseeküste sind die sogenannten Hühnergötter". Das sind Steine, in denen die Natur ein Loch gelassen hat. Der Sage nach bringen diese Steine Glück und werden oft als Schutzamulette verwendet. Früher hängten Fischer sie an ihre Netze, um böse Geister fernzuhalten. Noch heute sind Hühnergötter beliebte Sammlerstücke, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Wer genau hinsieht, findet sie am Strand, oft versteckt zwischen Muscheln und Kieseln.

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Fossilien und versteinerte Seeigel
Die Strände des Darß sind ein Eldorado für Fossiliensammler. Besonders häufig werden hier versteinerte Seeigel gefunden. Diese außergewöhnlichen Überreste aus der Urzeit erzählen Geschichten aus einer Zeit, als das heutige Fischland-Darß-Zingst noch vom Meer bedeckt war. Versteinerte Seeigel sind rund, oft mit feinen Mustern überzogen und leicht als prähistorische Funde zu erkennen. Auch versteinerte Muscheln oder Schnecken sind gelegentlich zu entdecken - kleine Fenster in eine längst vergangene Welt.

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Feuersteine und Donnerkeile
Feuersteine sind an der Ostseeküste ziemlich typisch. Man erkennt sie sofort an ihren markanten Formen und scharfen Kanten. Früher hat man ihn zum Feuermachen genutzt, heute ist er ein beliebtes Sammlerstück. Ein echtes Highlight sind die sogenannten "Donnerkeile". Dabei handelt es sich um fossile Überreste von Belemniten, also urzeitlichen Tintenfischen. Ihre charakteristische, kegelförmige Gestalt macht sie zu einem spannenden Fund, der jedem Spaziergang einen Hauch von Urzeit verleiht.

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Tipps für Schatzsucher:
Am besten findet ihr die besten Funde bei Ebbe und nach stürmischem Wetter, wenn das Meer seine Schätze freigegeben hat. Am besten nimmt man eine kleine Tasche oder ein Körbchen mit, um die Funde zu sammeln. Für Kinder ist das eine tolle Möglichkeit, die Natur auf spielerische Weise zu erleben. Auch Erwachsene können dabei die Freude am Entdecken neu entdecken.
 

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